„Mit jedem Menschen
Martin Buber
ist etwas Neues in die Welt gesetzt worden.“
Beim Weiden der Herde entdeckt Mose den brennenden Dornbusch, der brennt und doch nicht verbrennt. Sein Interesse ist geweckt. Mose nähert sich neugierig dem Busch. Doch bevor er dem Busch wirklich nahe kommt, ruft sein Gott ihm zu, „Komm nicht näher. Zieh deine Schuhe aus, denn du stehst auf heiligem Boden.“
(Ex 3,5)
Das Bild des Schuheausziehens ist für mich ein wichtiges Bild in der Geistlichen Begleitung. Es macht mir immer wieder bewusst, dass ich im Gespräch den „heiligen“ Raum des Anderen betrete. Meine eigenen Themen bleiben außen vor. Ich bin da. Ich höre zu. Ich lasse mich ganz auf mein Gegenüber ein. Das Bild des Schuheausziehens steht für meine Bereitschaft, mich ganz auf den Anderen und sein Anliegen einzulassen.
Gott antwortet Mose auf dessen Frage „Wer bist du?“ mit „Ich bin da!“. Mose erfährt Gott als jemanden, der sich selbst als „Ich bin da“ bezeichnet. „Ich bin da“ – eine Zusage, die Zuversicht und Vertrauen ausstrahlt. Hier ist jemand, der immer da ist – mich sieht, mir zuhört und durch das Leben begleitet. In der Geistlichen Begleitung kann sich der Suchende im Da-Sein vor Gott selbst erfahren: wer er ist, was ihn ausmacht, wohin ihn seine Sehnsucht zieht.
Als Geistliche Begleiterin begleite ich Ihr Suchen. Ich höre Ihnen aktiv zu. Stelle Fragen. Lasse Ihre Worte auf mich und in mir wirken.
Die Gespräche sind vertraulich. Ich unterliege der Schweigepflicht.
Geistliche Begleitung ist keine Therapie und auch kein Coaching.
Die Geistliche Begleitung vertraut darauf, dass Gott unsere Wege mitgeht. Geistliche Begleitung ist der Blick auf den eigenen Lebensweg im Glauben, dass Gottes Wirken darin zu finden ist.